Montag, 11. April 2016

Übungs-Loop

Ich habe eine neue Freundin. Sie heißt baby lock desire 3 und wir müssen uns erst noch etwas kennen lernen. Ich dachte ja, wenn ich sie endlich habe, werde ich mindestens tagelang in meiner Nähecke festkleben. Fehlanzeige. Der Start mit meiner ersten Overlock war nicht nur motivierend. Ich werd richtig üben müssen.

Erste Erkenntnis: Ein gutes Anfängerprojekt auf der Overlock hat ausschließlich gerade Nähte! Irgendwie hatte ich gedacht, klein ist gut – und mit einem Halstuch angefangen. Weil der Kleine zahnt und alles wässert, was dann bei drei auf der Heizung liegt. Nun, es ist tragbar, aber in der Qualität der handwerklichen Verarbeitung etwas peinlich.

Dann dacht ich, ich könnt ja ein T-Shirt machen. Is ja viel grade dran. Aber meine unglaublich schlechte Supermarkt-Schneiderschrere ist weg. Hab nun endlich mal ne ordentliche bestellt – die ist aber noch nicht da. Unter diesen Umständen kein Bock auf Zuschnitt.

Und dann der rettende Fund in meiner Linksammlung: Jersey-Reste-Loop nach einer Idee von von Farbenmix. Ich erinnere mich, vor einigen Jahren schon mal getrauert zu haben, dass ich das ohne Overlock schlecht machen kann. Aber damals fand ich Overlockmaschinen noch doof.

Nicht nur fürs Nähen alles wunderbar grade, sondern auch fürs Zuschneiden. Das heißt, ich konnte meinen Rollschneider benutzen und war in der Schere-Frage fein raus.

Habe das Ergebnis zum Fotografieren immer in die Luft geworfen und nach jeder Landung geknipst. Ja, nicht sehr kreativ, aber der Akku meiner Knipse war fast alle, da hatte ich Stress.


 Sinnvoll ist, wenn man nur Jerseys verwendet, die von hinten nicht aussehen wie von hinten. Hab ich auch brav gemacht. Was da bei mir weiß ist, ist wirklich weißer Jersey.


 Angezogen sieht er nicht so nach Fasching aus wie man meinen könnte. Aber die Nähte kratzen natürlich ganz entsetzlich am Hals. Muss mal schauen, wem ich das Ding andrehen kann.


Wenn ich nochmal so'n Teil mache, würde ich die Schlange nicht in 130cm-Streifen zerschneiden, sondern alles wie Schnecke aneinander nähen. Bzw. einen Streifen an den schmalen Kanten verdreht zum Kreis schließen und dann daran den Rest als Endlosband anfügen. Ich finde, wenn man schon mit Möbius anfängt (also das Ding in sich verdreht), dann kann man sich auch die eine durchgängige Naht sparen.

Was das Üben gerader Nähte betrifft, hat der Reste-Loop vollkommen seinen Zweck erfüllt. Ist ein prima Anfängerprojekt für die Overlock.

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