Samstag, 7. Januar 2017

Abwesenheit

Ein Blog, in dem ewig nichts mehr gepostet wurde. Na toll, jetzt hab ich auch so einen. Was kann das nur bedeuten? Habe ich mit dem Nähen aufgehört? Habe ich mein Passwort vergessen und komm nicht mehr ran? Hat meine Mama gesagt, dass sie Bloggen doof findet und prompt habe ich den Spaß daran verloren? Bin ich tot? Könnt ja sein…


Liebes Internet, mein Leben steht Kopf. Und weil es in dieser Position deutlich langsamer voran kommt, hat es seinen Wirkungskreis verkleinert. Darin befindet sich (neben den Kindern natürlich) das meistern meines Studienabschlusses. Rausgeflogen ist (vorerst) das Nähen.


Ich melde mich also hiermit vom Blog-Dienst ab, bis sich alles geordnet hat.


Montag, 11. April 2016

Übungs-Loop

Ich habe eine neue Freundin. Sie heißt baby lock desire 3 und wir müssen uns erst noch etwas kennen lernen. Ich dachte ja, wenn ich sie endlich habe, werde ich mindestens tagelang in meiner Nähecke festkleben. Fehlanzeige. Der Start mit meiner ersten Overlock war nicht nur motivierend. Ich werd richtig üben müssen.

Erste Erkenntnis: Ein gutes Anfängerprojekt auf der Overlock hat ausschließlich gerade Nähte! Irgendwie hatte ich gedacht, klein ist gut – und mit einem Halstuch angefangen. Weil der Kleine zahnt und alles wässert, was dann bei drei auf der Heizung liegt. Nun, es ist tragbar, aber in der Qualität der handwerklichen Verarbeitung etwas peinlich.

Dann dacht ich, ich könnt ja ein T-Shirt machen. Is ja viel grade dran. Aber meine unglaublich schlechte Supermarkt-Schneiderschrere ist weg. Hab nun endlich mal ne ordentliche bestellt – die ist aber noch nicht da. Unter diesen Umständen kein Bock auf Zuschnitt.

Und dann der rettende Fund in meiner Linksammlung: Jersey-Reste-Loop nach einer Idee von von Farbenmix. Ich erinnere mich, vor einigen Jahren schon mal getrauert zu haben, dass ich das ohne Overlock schlecht machen kann. Aber damals fand ich Overlockmaschinen noch doof.

Nicht nur fürs Nähen alles wunderbar grade, sondern auch fürs Zuschneiden. Das heißt, ich konnte meinen Rollschneider benutzen und war in der Schere-Frage fein raus.

Habe das Ergebnis zum Fotografieren immer in die Luft geworfen und nach jeder Landung geknipst. Ja, nicht sehr kreativ, aber der Akku meiner Knipse war fast alle, da hatte ich Stress.


 Sinnvoll ist, wenn man nur Jerseys verwendet, die von hinten nicht aussehen wie von hinten. Hab ich auch brav gemacht. Was da bei mir weiß ist, ist wirklich weißer Jersey.


 Angezogen sieht er nicht so nach Fasching aus wie man meinen könnte. Aber die Nähte kratzen natürlich ganz entsetzlich am Hals. Muss mal schauen, wem ich das Ding andrehen kann.


Wenn ich nochmal so'n Teil mache, würde ich die Schlange nicht in 130cm-Streifen zerschneiden, sondern alles wie Schnecke aneinander nähen. Bzw. einen Streifen an den schmalen Kanten verdreht zum Kreis schließen und dann daran den Rest als Endlosband anfügen. Ich finde, wenn man schon mit Möbius anfängt (also das Ding in sich verdreht), dann kann man sich auch die eine durchgängige Naht sparen.

Was das Üben gerader Nähte betrifft, hat der Reste-Loop vollkommen seinen Zweck erfüllt. Ist ein prima Anfängerprojekt für die Overlock.

Samstag, 5. März 2016

Männertaugliche Sofies

Mittlerweile sind einige rosen- und pünktchenfreie Sofies entstanden. Diese hier sind aus Softshell. Das macht sich gut. Ich nehme keine zusätzliche Einlage dazwischen. Für diese Taschen ist das Material dankbar in der Verarbeitung, vor allem Steppnähte sehen auf der rechten Seite schön aus, finde ich.
Die Innenfächer habe ich schon gerafft und ungerafft verarbeitet. Geschmacksache. 

Bei meinem Berliner Stofflandschaftserkundungstag im Januar habe ich unter anderem dieses tolle Kunstleder mit Matheformeln gekauft. Gibt's bei Stoff und Stil. Finde die Ergebnisse aus dem Material ziemlich toll. Hat viel Festigkeit und muss nicht versäubert werden – was will man mehr?


Freitag, 5. Februar 2016

Pompadour

"Ein Ponpadour in einer Schachtel"  =o) Ach, egal. War ne Anspielung auf Kreuzzug in Jeans, falls den jemand kennt.

Das Schnittmuster ist von Pattydoo. Ina hat gerade ein neues DaWanda-Nähvideo dazu gedreht. Es gibt auch noch eine größere Variante.
Ich finds ein sehr schönes Nähprojekt. Und das Ergebnis ist wirklich hübsch. Wahrscheinlich nicht besonders praktisch. Viel Stoff für wenig Stauraum. Aber Effektivität würde sich ein Pompadour wahrscheinlich auch nicht auf die Fahne schreiben.

 Aufgezogen siehts so aus. Ein Kreis halt. Wenn man es noch ein bisschen weiter zusammen zieht, könnte es den Wolf als Großmutter tarnen…
Habe Knöpfe als Stopper auf die Bänder gefädelt. Die hab ich mal geschenkt bekommen. Mal sehen, ob sie jemand wieder erkennt. ;o)

Selbst Luther ist ganz angetan.  Tolles Team, die beiden, oder?

Ich glaub, die Bänder tausch ich bei Gelegenheit noch gegen schwarze Kordel aus. Pinke Krake war nicht so meine Intention.

Bei diesem Projekt erstmals erfolgreich eingesetzt: Knopflochnähfuß und Abstandhalter.

Samstag, 19. Dezember 2015

SchnabelinaClutch

Schnabelina macht Sachen. Mitten im Weihnachtsstress so ein Schnittmuster veröffentlichen und einen unwiderstehlichen Nähwettbewerb starten – das ist ein bisschen gemein. 
Aber ich muss sagen, dass mich allein das Betrachten des fertig ausgeschnittenen Schnittmusters (in vier Größen!) immer wieder glücklich gemacht hat. So ein süßes Projekt! Für eine mini hat's auf die Schnelle bei mir gereicht. Der Stoff lässt sich mit der Knipse leider ganz furchtbar schlecht einfangen.
Hätte gern, wie bei der anderen Clutch, das Täschchen mit einem Magnetverschluss geschlossen und einen schönen Knopf vorn drauf genäht. Aber ich hatte das altbewährte Problem – es ist so schwierig, Knopf und Stoff zu kombinieren. In diesem Fall auch noch mit zwei verschiedenen Stoffen. Also nix Knopf, aber immerhin mein erster stoffbezogener Snap. =o) Hab die Auswahl der Stoffe sehr dezent gehalten, weil ich ein Stück dunkelgrüne Seidenpaspel hatte. Hab ich aber, genauso wie mein Label, beim Zusammennähen vergessen.
 Die Reißverschlusstasche ist bei mir innen. Nicht, weil das so toll ist, sondern weil ich es einfach vermasselt hab. Aber ich mach noch ganz viele SchnabelinaClutches, da werd ich es dann richtig machen.
Die SchnabelinaClutch mini ist gerade als Kabeltasche mit mir auf Reisen. Meine Kopfhörer und Ladekabel für Mac und Handy passen rein und ich freu mich andauernd über mein neues Täschchen.


Sonntag, 4. Oktober 2015

Sofie

Sofie? Wer ist Sofie? Na, Vicky. Ach, egal. Ich hab für Dokumentationszwecke allen meinen Werken Namen gegeben. Und in dem Zuge die bestehenden Namen verändert. Vicky heißt jetzt Sofie. Weil das schön ist für mein Gefühl. Was für ein scheiß Satz. Aber ich dachte, die Welt will vielleicht ne Erklärung und das war die treffendste, die ich finden konnte. So. Und Susie heißt jetzt Luise. Wegen Gefühl und so, ihr wisst schon.


Dieses petrolfarbene Wachstuch mit den Rosen ist so schön, dass ich immer weinen muss. (Das war ne Anspielung auf die Kochkünste des kleinen Bären, falls jemand den Hinweis braucht. Ich in zwei Jahren zum Beispiel vielleicht.)




Die Sofie mit den Rosen hat innen ganz normales Wachstuch von der Rolle. Also, von der Rolle sind sie alle. Ich mein, es ist eigentlich als Tischdecke gedacht und kostet halt 8 statt 22 Euro.
Bei dieser hier ist innen und außen das Oberchecker-Zeug. Das macht das Nähen doppelt fies. Es klebt nämlich wie sau. Vielleicht wünsch ich mir nen Teflon-Fuß zu Weihnachten. Also, für die Nähmaschine. In der Zwischenzeit tut's Masking Tape. Unabdingbar, trotz Obertransport.




Die Sofies sind aktuell bei Fräulein Meier in Jena und bei Eulelia in Fritzlar. Letztere hatte angeregt, auch mal Waschtaschen für Männer zu nähen. Hab ich versucht. Sagen wir mal so – bei blau kariertem Wachstuch muss ich nicht vor Freude weinen. Habe jetzt Softshell bestellt. Das ist doch männlich, oder? Falls das funktioniert, gibt es demnächst windabweisende Kulturbeutel. Watt ne Marktlücke!

Strampler

Hab ich hier jemals Strampler gezeigt? Ne, wa? Wird Zeit. Habe nämlich in den letzten Wochen einige genäht.

Na, wer erkennt den Stoff wieder?

Diese drei sind aus GOTS-zertifiziertem Interlock von birch fabrics. Naja, jedenfalls außen.


 Ein schönes Foto der ganzen Flotte war schwierig zu knipsen. Diese hier sind jetzt jedenfalls in Fritzlar, bei Eulelia & Friends.


Als ich letztes Wochenende beim Herbstmarkt in Schenkenberg verlegen hinter meiner Nähmaschine sitzend vielen Kundenkommentaren lauschen durfte, hab ich mich über zahlreiche Juchze über die süßen Strampler gefreut. Nehme an, dass die meisten "Oh wie süß!"-Ausrufe eher dem imaginären Baby in einem solchen Kleidungsstück galten, aber grade sitzen und grinsen kann ich ja trotzdem, oder?